Das Team

Aus der gemeinsamen Erfahrung in Rochester, dem geteilten Interesse an einer Achtsamkeits- und Mitgefühlspraxis und der Sorge über die zunehmenden Belastungen im Gesundheitswesen entstand die Idee, dieses Programm für das europäische Umfeld anzupassen und für deutschsprachige Ärztinnen und Ärzte sowie Fachpersonen im Gesundheitswesen anzubieten.

Herbert Assaloni

Werdegang

Herbert hat das Medizinstudium und eine Ausbildung in Medizinischer Psychologie in Graz (Österreich) absolviert. Er hat sich bereits in dieser Zeit intensiv mit Zen-Meditation beschäftigt. Nach der Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie war es ein wesentliches Anliegen von ihm, Achtsamkeit, Meditation und Mitgefühl in seine klinische Arbeit und Supervisionstätigkeit zu integrieren. Er hat sich vertieft mit verschiedenen achtsamkeits- und mitgefühlsbasierten Ansätzen in der Psychotherapie und Medizin auseinandergesetzt und sich in körperbezogenen und emotionsfokussierten Ansätzen weitergebildet. Er arbeitet in eigener Praxis in Winterthur, ist Mitgründer der Bildungswerkstatt ACT und in der Weiterbildung von ÄrztInnen, PsychotherapeutInnen und anderen Fachpersonen im Gesundheitswesen und als Supervisor in Kliniken und sozialen Einrichtungen tätig. Er unterrichtet u.a. Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT), Compassion Focused Therapy (CFT) sowie Achtsamkeit in Therapie, Beratung und Pädagogik.

Achtsamkeitspraxis

Herbert hat neben einer jahrzehntelangen Zen-Praxis auch Erfahrung mit Mitgefühlspraktiken der tibetisch-buddhistischen Tradition und in christlicher Kontemplation, welche für ihn als Mensch und Arzt angesichts existentieller Erfahrungen und in schwierigen Zeiten wertvolle Quellen zur Kultivierung von Präsenz, Mitgefühl und beherztem Engagement sind.

Raphaël Bonvin

Universität Freiburg

Werdegang

Während seiner Aus- und Weiterbildung (Innere Medizin) war Raphael unzufrieden mit der Art und Weise, wie er ausgebildet wurde. Er engagierte sich nach und nach im Bereich der medizinischen Didaktik mit dem Ziel, die zukünftigen Ärzte besser auf ihre medizinische Praxis vorzubereiten und dabei die Entwicklung ihrer Person zu berücksichtigen, damit sie nicht nur Medizin machen, sondern auch Arzt sein können. Er arbeitete an den Fakultäten von Lausanne und Basel und ist derzeit Inhaber des Lehrstuhls für Medizindidaktik an der Universität Freiburg und Vizepräsident für Lehre.

Er hat einen Mind-Body-Kurs für Studenten eingeführt und unterrichtet seit über 20 Jahren Selbsthypnose. Er hat ein Programm für die Ausbildung vor der Graduierung entwickelt, das den Schwerpunkt auf Reflexivität legt und die Selbstwahrnehmung und Selbstfürsorge unterstützt.

Achtsamkeitspraxis

Raphael nährt seinen Ansatz der Achtsamkeit aus seiner kontemplativen Praxis, die fest in der Theravada-Tradition verwurzelt ist, und aus seinem Werdegang als Berufstätiger, Patient, Ehepartner und Elternteil, die ihn dazu eingeladen haben, die ganze Tiefe des Lebens zu erforschen, vom Lebensende, Burnout, Wohlbefinden bis hin zur Entfaltung.

Mirjam Tanner

Werdegang

Während der Weiterbildung zur Psychiaterin und Psychotherapeutin hat Mirjam sich immer wieder gefragt, wie die so kraftvolle und heilsame Praxis der Achtsamkeit und des Mitgefühls auch in ihre klinische Tätigkeit einfließen kann. Konkrete (und die besten) Antworten darauf hat sie in den vor rund 40 Jahren entwickelten psychotherapeutischen Ansätzen der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) und der Compassion Focused Therapy (CFT) gefunden. Neben ihrer Tätigkeit in der eigenen Praxis in Bülach ist sie Dozentin an mehreren Universitäten in postgraduellen Master-Studiengänge der Psychotherapie.

Seit 2020 leitet sie zusammen mit Urs das CiP, «Zentrum Compassion in Practice» in Bülach das Fortbildungen rund um das Thema Mitgefühl und der CFT anbietet.

Achtsamkeitspraxis

Am vertrautesten sind Mirjam die Übungen aus dem buddhistischen Geistestraining. Diese schließen neben der Achtsamkeit auch die Praxis der «vier Unermesslichen» und die «Tonglen» Praxis mit ein. Mirjam ist auf ihrem Weg von Lehrerinnen und Lehrern aus dem Zen, der Theravada- sowie der Tibetischen Tradionen beeindruckt und geprägt worden. Das ehrlichste Echo und somit die wichtigste Realtätsüberprüfung der Übungspraxis erlebt Mirjam im lebendigen Treiben ihrer alltäglichen beruflichen, familiären und sozialen Herausforderungen –  dem Auf und Ab im Strom des Lebens.

Urs Zimmermann

Werdegang

Geprägt von einigen hervorragenden Lehrern, war für Urs schon früh klar, dass das Weitergeben von Wissen, Können und Erfahrung eine bedeutende Rolle in seiner ärztlichen Tätigkeit haben sollte. Als Kinderarzt und Neonatologe hat er ein tiefes Verständnis dafür, dass Menschen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer im systemischen Kontext, also in ihren Beziehungen verstanden werden müssen. Die Arbeit im Spital hat im gezeigt, dass dies nicht nur für seine kleinen Patienten und ihre Familien gilt, sondern auch für die Kolleginnen und Kollegen aus Medizin und Pflege, welche sich um die Patienten kümmern. Deshalb hat er sich auch im Spitalmanagement engagiert und arbeitet seit über 20 Jahren in leitenden Funktionen. So hat er den enormen Wandel im Gesundheitswesen und den zunehmenden Druck, der von allen Seiten auf die Helfenden einwirkt, miterlebt und gleichzeitig auch erfahren, dass organisatorische Anpassungen alleine nicht reichen, um die Zufriedenheit und die Leidenschaft bei den helfenden Berufen erhalten und fördern zu können.

Neben seiner klinischen Arbeit ist er deshalb auch als Coach tätig und gibt am Zentrum CiP (Compassion in Practice), das er zusammen mit Mirjam leitet, Grundlagen- und Vertiefungsworkshops zu CFT und zu der praktischen Anwendung von Mitgefühl im beruflichen und privaten Alltag.

Achtsamkeitspraxis

Als Neonatologe hat Urs Einblick in die ursprüngliche Physiologie des menschlichen Körpers und der menschlichen Psyche, noch bevor das Grosshirn Einfluss darauf gewinnt. Er interessiert sich deshalb auch für die physiologischen Auswirkungen der Achtsamkeitspraktiken und ist von deren Vielfältigkeit durch verschiedene Kulturen hindurch genauso fasziniert wie von ihrer Beständigkeit über die die letzten zigtausend Jahre.